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CraniomandibulärDysfunktion (CMD)

Themenkurs für Physiotherapeuten und Ergotherapeuten

Auf einen Blick

Dieses Seminar soll Ihnen die Grundlagen der Befunderhebung und Behandlungsmöglichkeiten nahe bringen.

Dozent: Hr. Johannes Weber

UE: 10

FP: 10

Wer kann an diesem Kurs teilnehmen?

Physiotherapeuten*innen, Ergotherapeut*innen, Sporttherapeut*innen, Sportwissenschaftler*innen

2

Welche Voraussetzungen sind benötigt?

Abgeschlossene Berufsausbildung

3

Was erwartet dich in diesem Kurs?

✔ Diagnostik und Pathomechanismus

✔ Manuelle Techniken

✔ Befundung und Therapeutisches Vorgehen

✔ Triggerpunkt - Therapie

✔ Tinnitus, Kopfschmerz und Gesichtsschmerzen

✔ Funktionsdiagnostik des Kiefers

✔ Praktische Umsetzung in der Praxis

Kursbeschreibung

Das Kiefergelenk zählt zu den komplexesten und zugleich empfindlichsten funktionellen Einheiten des menschlichen Körpers. Es steht täglich unter hoher mechanischer und neuromuskulärer Belastung, sei es beim Kauen, Sprechen, Atmen oder Schlucken. Trotz seiner zentralen Bedeutung wurde die craniomandibuläre Region in der physiotherapeutischen Ausbildung lange Zeit nur am Rande behandelt. Dabei zeigen klinische Erfahrungen deutlich, dass Dysfunktionen des Kiefergelenks nicht nur lokale, sondern auch weitreichende systemische Auswirkungen haben können. Störungen im Bereich des Kiefergelenks wirken sich über muskuläre, fasziale und reflektorische Ketten auf angrenzende Strukturen aus. Häufig bestehen enge funktionelle Zusammenhänge mit der oberen Halswirbelsäule, dem craniozervikalen Übergang und der posturalen Steuerung. Patienten zeigen sich oft mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrgeräuschen, Okklusionsstörungen oder Gesichtsschmerzen, ohne dass die Ursache im orofazialen System unmittelbar erkannt wird. Die craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist eine Sammelbezeichnung für strukturelle, muskuläre und funktionelle Störungen im Bereich des Kiefergelenks und der Kaumuskulatur. Sie stellt einen zentralen Schnittpunkt zwischen Zahnmedizin, Physiotherapie und funktioneller Neurologie dar. Der Kurs vermittelt die klinische Relevanz dieser Zusammenhänge und befähigt Therapeuten, Dysfunktionen sicher zu erkennen, differenziert zu bewerten und gezielt zu behandeln. Kursinhalt Der Kurs bietet eine praxisnahe und fundierte Einführung in die Befunderhebung und Behandlung von Kiefergelenksdysfunktionen. Die Teilnehmer vertiefen ihr Wissen über die anatomischen und biomechanischen Grundlagen des craniomandibulären Systems, einschließlich der Gelenkflächen, Kapselstrukturen und neuromuskulären Steuerung. Ein besonderer Fokus liegt auf der funktionellen Verbindung zwischen Kiefergelenk, Hyoidkomplex, Zungenbein, Nackenmuskulatur und craniozervikalem Übergang. Zu Beginn wird die systematische Befunderhebung vermittelt, einschließlich Palpation der Kaumuskulatur, Mobilitätstests des Kiefergelenks, Beurteilung der Okklusion und Erfassung muskulärer Dysbalancen. Ergänzend werden einfache, aber präzise Funktionsanalysen vorgestellt, mit denen sich myofasziale Triggerzonen, Bewegungseinschränkungen und kompensatorische Muster sicher identifizieren lassen. Auf dieser diagnostischen Grundlage werden manualtherapeutische Techniken erarbeitet, die auf Mobilisation, Detonisierung und funktionelle Rezentrierung des Kiefergelenks abzielen. Ergänzt wird dies durch spezifische myofasziale Behandlungsstrategien und Triggerpunkttechniken an der Kaumuskulatur, am Masseter, Temporalis, Pterygoideus sowie an der supra- und infrahyoidalen Muskulatur. Diese Vorgehensweise erlaubt eine gezielte Normalisierung muskulärer Spannungsverhältnisse und eine Wiederherstellung physiologischer Bewegungsabläufe. Neben den lokalen Techniken wird die Behandlung im globalen Kontext betrachtet. Die funktionellen Verbindungen zwischen Kiefergelenk, Atlasregion, Schultergürtel und Becken werden in ihrer Bedeutung für die posturale Organisation und Bewegungskoordination erläutert. Durch die Integration dieser Zusammenhänge entsteht ein therapeutischer Ansatz, der weit über symptomorientierte Behandlung hinausgeht und die neuromuskuläre Kontrolle des gesamten Systems verbessert. Im praktischen Teil des Kurses werden die verschiedenen Grifftechniken und Palpationsmethoden demonstriert und geübt. Dabei steht die klinische Umsetzbarkeit im Vordergrund: die sichere Differenzierung zwischen muskulären und artikulären Dysfunktionen, die Einschätzung funktioneller Relevanz und die Auswahl der geeigneten Behandlungsmethode. Die Teilnehmer gewinnen Sicherheit in der Interpretation der Befunde und entwickeln ein strukturiertes Vorgehen für die Therapie von CMD-Patienten. Das Seminar richtet sich an Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sporttherapeuten und Sportwissenschaftler mit abgeschlossener Berufsausbildung, die ihr Wissen über die craniomandibuläre Region vertiefen möchten. Ziel ist die Erweiterung manualtherapeutischer Kompetenz im Bereich des Kiefergelenks sowie das Verständnis der komplexen Zusammenhänge zwischen orofazialer Funktion, Haltungskontrolle und neuromuskulärer Regulation.

Wissen ist die Beste Investition!

In unserem Kursprogramm findet Kolleg*in genau die richtige Fortbildung für den nächsten Schritt zum Experten*in!

Wer sind wir?

Wir bieten Fort- und Weiterbildungen für Physiotherapeuten*innen, Ergotherapeut*innen, Sporttherapeut*innen und Sportwissenschaftler, Ärzte und Ärztinnen.

Was treibt uns an?

Angebot an hoch Qualitative Fort- und Weiterbildungen für medizinische Berufe um somit die Arbeitsmarktsituation im Heilmittelbereich aktiv zu verbessern die Versorgung im Gesundheitswesen nachhaltig zu steigern

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